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1. Kapitel: Mama erzählt!
"Ach, erzähl doch nochmal die Geschichte von Abu und Dir!" sagten meine beiden Tanten zu Mama und schwenkten ihren Rüssel (und hoben den Kopf nach oben)."
Mama seufzte: "Wollt Ihr die Geschichte wirklich schon wieder hören!"
"Ach ja!" sagte Tante A, "bitte". "Sie ist doch so romantisch!" sagte Tante B.
"Bitte, Mama!" sagte ich: "Erzähl uns nochmal alles von Dir und Papa!"
"Also gut!" sagte Mama, und ich trompetete vor Freude.
"Ja, wir haben ja noch ein bisschen Zeit, bis die ersten Besucher und die Tierpfleger kommen!" sagte Mama und begann zu erzählen:
"Es war vor vielen Jahren! Da war ich noch jung und hübsch!" begann Mama.
"Das warst Du! Wir waren drei hübsche Elefanten-Schwestern!" sagte Tante A
"Da kam eines Tages ein Regisseur zum Zoodirektor und fragte, ob er einen Elefanten ausleihen könne - für einen Film im Afrika!"
"Und was hat der Zoodirektor dann gesagt?" fragte ich Mama.
"Aber das hab ich doch schon oft erzählt!" lächelte Mama: "Der Zoodirektor wollte zuerst nicht einwilligen, aber der Film-Regisseur sagte ihm, er habe auf seinem vielen Spaziergängen durch den Zoo diese eine junge Elefantendame ins Herz geschlossen, und sie müsse eine Hauptrolle in seinem Film spielen!"
"Ja, und dann ist der Zoodirektor zu Dir gegangen und hat Dich gefragt!" sagte ich, denn ich kannte die Geschichte ja schon.
"Ganz genau!" sagte ich: "Dann kam der Zoodirektor ins Elefantenhaus und hat mich gefragt, was ich dazu meine.
"Und du hast "ja" gesagt!"
"Ich habe mit meinem Kopf genickt und mit meinem Rüssel geschlenkert. Und das hat der Zoodirektor verstanden.", sagte Mama.
"Und eines Tages ging es los!" sagte Tante M.
"Alle waren ganz aufgeregt", sagte Tante B, "nur Deine Mama nicht. Die fand die Reise ganz spannend!"
"Dann wurde ich in einen großen Holzkäfig gebracht, und der wurde mit einem Kran auf einen Lastwagen gehoben. Und der Lastwagen ist zwei Tage lang durch die Landschaft gefahren, bis wir ans Meer kamen."
"An welches Meer, Mama?" fragte ich.
"Ans Mittelmeer! Und dort fuhren wir zu einer hübschen Hafenstadt, die heißt Marseille. Dort roch es nach Fisch, Salzwasser und Meer. Im Hafen lag ein großes Schiff, auf das wurde mein Holzkäfig gebracht. Mit einem Kran. Und dann, frühmorgens am nächsten Tag, ging es los: Die Sonne war gerade aufgegangen und warf rosa Strahlen auf die Wolken. Das Meer glitzerte dunkel und geheimnisvoll. Und wir fuhren los: Hinter uns wurde der Hafen kleiner und kleiner. Und vor uns war nichts als das blaue Meer! Aber (und) ich wusste: Dahinter, am anderen Ufer: Da lag Afrika!" [skl 210508-1]